„Macht und Medien“ – Ein kritischer Blick auf die digitale Welt
Dank der Finanzierung durch die Bewusstseinsregion Mauthausen-Gusen-St. Georgen konnten die 4. Klassen auch in diesem Schuljahr an einem spannenden Workshop zum Thema „Macht und Medien“ teilnehmen. Ziel war es, den Jugendlichen einen bewussteren Umgang mit Medien zu vermitteln, ihre Quellenkritik zu schärfen und sie im Erkennen von Fake News zu stärken.
Gleich zu Beginn wurden die Schülerinnen und Schüler durch einen stillen Impuls angeregt, ihre eigene Mediennutzung zu reflektieren. Bilder, welche mithilfe von Künstlicher Intelligenz angefertigt wurden, halfen dabei, die Wahrnehmung zu sensibilisieren. Es folgte eine intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumverhalten und der Frage, wie kritisch Informationen tatsächlich hinterfragt werden.
Ein zentraler Bestandteil des Workshops war das Recht auf Information – als essenzielles Menschenrecht. Die Jugendlichen erkannten, wie wichtig der Zugang zu verlässlichen Quellen für die eigene Meinungsbildung ist – und dass diese Verantwortung jede demokratische Gesellschaft betrifft. Besonders im politischen Zusammenhang wurde hervorgehoben, wie entscheidend der Konsum vertrauenswürdiger Medien für fundierte Entscheidungen ist.
Auch die Unterscheidung zwischen echten Nachrichten und Falschmeldungen wurde thematisiert. Anhand praktischer Beispiele wurde erklärt, wie Faktenchecks helfen können, Desinformation aufzudecken. Dabei spielte auch das Impressum einer Website als Hinweis auf ihre Seriosität eine wichtige Rolle.
Durch die Analyse ausgewählter Film- und Textausschnitte wurde veranschaulicht, wie Medieninhalte manipuliert oder verfälscht dargestellt werden können. Mit den gezielten Fragen „Wer?“, „Warum?“ und „Wozu?“ lernten die Teilnehmenden, Inhalte kritisch zu hinterfragen – und sich nicht mit bloßem Konsum zufriedenzugeben.
Ein besonderes Highlight war die Einführung in Begriffe wie Trolls, Lügenpresse, Satire, Zensur, Social Bots und Echokammern. Diese halfen dabei, die komplexen Mechanismen der digitalen Informationswelt besser zu verstehen. Auch der Begriff „Horx“ wurde aufgegriffen, um das Phänomen der subjektiven Informationswahrnehmung zu thematisieren.
Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler waren sehr positiv: Sie empfanden den Workshop als informativ, spannend und überraschend kurzweilig. Viele zeigten sich erstaunt darüber, wie leicht Informationen manipuliert werden können, besonders mithilfe von KI – und reflektierten ihren eigenen Medienumgang intensiver.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Workshop ein voller Erfolg war. Er vermittelte nicht nur Wissen, sondern auch wichtige Werkzeuge, um sich in der heutigen Medienlandschaft sicherer und kritischer zu bewegen.