Zeitzeugin Anna Hackl

Zeitzeugin der Menschlichkeit: Anna Hackl besuchte die Sport-MS Bad Kreuzen 

Ein besonderes Ereignis prägte kürzlich den Schulalltag der SMS Bad Kreuzen:  
Frau Anna Hackl (geb. Langthaler), die letzte lebende Zeitzeugin der sogenannten „Mühlviertler Hasenjagd“, war zu Gast. Im Alter von 94 Jahren reist sie weiterhin durch Österreich, um von den erschütternden Erlebnissen während der NS-Zeit zu berichten – ein Engagement, das alles andere als selbstverständlich ist. 

Mit großer Aufmerksamkeit folgten die Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen ihrem eindringlichen Bericht und betrachteten historische Aufnahmen. Besonders bewegend war die Geschichte zweier ukrainischer Offiziere, die dank des mutigen Handelns der Familie Langthaler aus Winden bei Schwertberg überleben konnten. Trotz großer Gefahr entschieden sich die Langthalers, nicht wegzusehen, sondern zu helfen. Für viele andere Geflohene aus dem Konzentrationslager Mauthausen endete die Flucht tödlich – sie hatten dieses Glück nicht. 

Für ihren mutigen Einsatz für Menschlichkeit und ihre Erinnerungsarbeit wurde Frau Hackl mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Menschenrechtspreis des Landes Oberösterreich (2005), dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (2011) und dem Solidaritätspreis der Linzer Kirchenzeitung (2019). 

Besonders eindrücklich blieb den Schülerinnen und Schülern ihr Appell in Erinnerung: „Gebt acht auf die Demokratie, denn wenn es sie einmal nicht mehr gibt, dann ist es zu spät!“ – ein Satz, der nachhallt und zur Verantwortung mahnt.